Jako knickt ein – entschuldigen sieht anders aus!!!

Geposted am 04.September 2009 von Bulmis

Jako knickt ein – entschuldigen sieht anders aus!!!: Heute Morgen habe ich erfreuliche Nachrichten von der Front. Mal wieder hat sich ein welteites Unternehmen an der Blogoshäre verhoben. Jako lenkt mit einer Pressemitteilung auf der eigenen Website ein und verspricht keinerlei Ansprüche gegen Trainer Frank Baade zu erheben. Dennoch ein bitterer Beigeschmack bleibt, denn eine Entschuldigung ist in dieser Mitteilung nicht mal ansatzweise zu finden. Man sieht bei Jako – durch öffentliche Druck dazu gezwungen – jedoch ein, dass man überreagiert hat. Im folgende werde ich die Pressemitteilung hier mal noch veröffentlichen und anschließend kommentieren.

„Wir haben überreagiert“

„Wir haben ganz offensichtlich überreagiert“, erklärt Rudi Sprügel,Vorstandsvorsitzender der JAKO AG, und schafft damit alle Voraussetzungen,um die vor allem im Internet geführte Auseinandersetzung um sein Unternehmen schnell zu beenden.

Der Sportartikelhersteller aus dem Norden Baden-Württembergs, der vor allem Sportmannschaften in 40 Ländern der Welt sehr erfolgreich mit Trikots, Hosen, Stutzen, Bällen, Trainingsanzügen und Schuhen ausstattet, hatte sich mit dem Blogger Frank Baade auseinandergesetzt. Der Fußballtrainer aus Nordrhein-Westfalen hatte das zum 20jährigen Firmenjubiläum kreierte neue JAKO-Logo mit Worten aus der Fäkalsprache kritisiert. Das ärgerte die Verantwortlichen bei JAKO. Sie beauftragten daher eine Anwaltskanzlei mit dem Ziel, dass Baade diese verunglimpfenden Äußerungen zurücknimmt und aus dem Internet entfernt.Nach Verhandlungen unter den Anwälten war Baade dazu bereit. Er verpflichtete sich per Unterschrift, im Falle einer Zuwiderhandlung zur Zahlung einer Vertragsstrafe. Als nach einigen Wochen Baades überzogene Kritik noch immer im Internet abrufbar war, erhielt Baade erneut Post von den JAKO-Anwälten. Sie waren davon ausgegangen, dass sich der Hobby-Fußballtrainer nicht an die Absprache halten wollte und teilten ihm daher mit, dass bei einer schuldhaften Wiederholung der beanstandeten Aussagen eine erhöhte Vertragsstrafe anfalle.Erst hinterher stellte sich heraus, dass der tschechische Nachrichtenaggregator„Newstin“ den inzwischen von Baade gelöschten Text kopiert hatte und weiterhin verbreitete. Ohne die endgültige Klärung des Sachverhalts unter den Rechtsanwälten abzuwarten, alarmierte Baade daraufhin die Bloggerszene. Von den Bloggerseiten fand die Geschichte den Weg in die großen Tageszeitungen.

„Wir haben uns rein rechtlich überhaupt nichts vorzuwerfen“, betont Rudi Sprügel, „aber rückblickend betrachtet, wäre es viel besser gewesen, wir hätten mit Herrn Baade persönlich Kontakt aufgenommen und die Sache mit ihm direkt geklärt.“ Sprügel bedauert, dass sich die „Auseinandersetzung unnötigerweise so aufgeschaukelt hat“. Es sei unglücklich gewesen, nicht sofort auf die Anfragen von Bloggern und Journalisten zu reagieren: „Wir haben ja schließlich nichts zu verbergen.“ Die Verzögerung einer Antwort hänge unter anderem auch mit der Urlaubszeit und der Abwesenheit wichtiger Entscheidungsträger zusammen. Sprügel kündigt an, er werde den Logo-Kritiker in die Firmenzentrale nach Mulfingen-Hollenbach einladen. Dabei werde man sehr gerne mit ihm über das neue Logo diskutieren und Baade könne sich ein eigenes Bild vom JAKO-Spirit und der Qualität der Produkte machen. Rudi Sprügel, der in jungen Jahren selbst in der zweiten deutschen Fußballliga spielte, will sich dafür einsetzen, dass Baade aus dieser Auseinandersetzung „keine finanziellen Nachteile erwachsen.“ Sprügel wörtlich: „Ich bin mir sicher, dass beide Seiten aus dieser unerfreulichen Geschichte gelernt haben.“ JAKO sei, so Sprügel, ein „junges mittelständisches Unternehmen, das ehrliche, faire Sportkultur mit Begeisterung lebt.“ Diese Unternehmensphilosophie, die von rund 160 Mitarbeitern mit einem Altersdurchschnitt von 34 Jahren gelebt werde, bringe auch das neue Logo mit der Aussage „JAKO Living Sports“ zum Ausdruck. JAKO konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 erneut um zehn Prozent auf 63,8 Millionen Euro steigern. 2008 verkaufte JAKO unter anderem 1,5 Millionen Trikots, 1 Million Trainingsanzüge und eine halbe Million Bälle. Auch 2009 liegt JAKO trotz Wirtschaftskrise auf Wachstumskurs.

JAKO ist Ausstatter von Bundesliga-Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, Greuther Fürth, Rot-Weiss-Ahlen, FC Rot-Weiss Erfurt, SSV Jahn Regensburg, Dynamo Dresden sowie von Fußball-Erstligamannschaften in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien. JAKO stattet aber auch bekannte deutsche und internationale Handball-, Basketball- und Volleyballmannschaften komplett aus. Gerade diese Mannschaften wissen die Qualität der JAKO-Produkte, die höchsteAnsprüche erfüllt, zu schätzen und vertrauen auf die Kompetenz des JAKO-Teams.

via hier

Bloggerszene: Wenn ich so etwas nur lese, könnte mir direkt wieder die Hutschnur platzen. Dieses eine Wort zeigt mir deutlich, dass man bei Jako nichts, aber auch gar nichts gelernt hat. Die Konnotation des Wortes Szene legt für mich eine aus dem Untergrund operierende lose Gruppe nahe. Das sind Blogger aber längst nicht mehr! Vielmehr sind wir zu einem noch! unabhängigen Medium geworden und gerade deshalb informieren sich viele Menschen in Blogs gerne über Firmen mit denen sie evtl. mal zusammenarbeiten wollen…

Eine zweite Passage die ich interessant finde, ist die mit dem rechtlichen Vorwürfen. Man habe bei Jako rechtlich einwandfrei gehandelt. Dem mag ich sogar zustimmen, aber wenn Recht vor Moral, Anstand und Menschlichkeit kommt, dann ist es um unsere Gesellschaft nicht all zu gut bestellt.

Wie gesagt, eine Entschuldigung sieht anders aus. Hoffen wir wenigstens, dass andere Firmen aus den Fehlern von Jako lernen und sich nicht auf irgendwelche Cowboy-Einlagen einlassen, am Ende würden sie nämlich den kürzeren ziehen. Meinungsmache findet mittlerweile nämlich nicht mehr nur in Printmedien statt.

via jensweinreich.de

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