Bloggen für Geld? Ja oder Nein?: Heute möchte ich mich einer Grundsatzfrage widmen, die in der Blogosphäre ganz unterschiedlich beurteilt wird. Auf der einen Seite stehen die Blogs, die sich offen dazu bekennen Geld zu verdienen und auf der anderen Seite befinden sich jenen Blogs mit ihren Bloggern, die der Meinung sind Werbung, um damit Geld zu verdienen, hat in einem Blog nichts zu suchen. Doch wie sollte man sich nun entscheiden? Sollte man für Geld bloggen? Unterwandert man damit aber nicht ein wenig den Grundgedanken des Bloggens, weil man sich doch ein Stück weit von Werbepartner abhängig macht?
Um einen ersten Anhaltspunkt zur Beantwortung dieser Frage zu erhalten, lohnt sich wie so oft ein Blick über den großen Teich ins Mutterland des Bloggens die USA. Dort gibt es Blogs, die im Vergleich zu ihren deutschen Cousins und Cousinen sagenhaft viel Geld verdienen. Über 10.000 Euro im Monat sind keine Seltenheit, wie zum Beispiel dieser Artikel hier zeigt. Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass die englischsprachige Markt ungleich größer ist, als der deutschsprachige. Aber das soll uns an dieser Stelle nicht weiter kümmern.
Worauf ich hinaus will, ist, dass im Mutterland des Bloggens viele Blogs als Wirtschaftsunternehmen gesehen werden, ein Trend der bei uns in Deutschland erst nach und nach Fuß fast. Hier zu Lande herrscht noch immer die Meinung vor, dass Blogger keine Geschäftsleute sondern vielmehr Internetpunks sind. Blogs gelten als unvoreingenommene Quellen, die Zeitgeschehen kritisch hinterfragen. Das ist natürlich auch gut so, aber warum sollten wir dann auf die Möglichkeit verzichten mit unserem Tun Geld zu verdienen. Solange wir uns nicht von unseren Werbepartnern vorschreiben lassen, was wir wie und wann schreiben sollen, ist es für mich in Ordnung. Dann gibt es da noch das Argument, dass Werbung die Leser nervt. Meiner Meinung nach kommt es darauf an, wie man Werbung platziert. Außerdem schaue man sich mal im Internet um, man wird kaum ein Seite ohne Werbung finden, wenn ein Blog nun auf Werbung verzichtet, wäre das dann nicht etwas unzeitgemäß, so als wenn Blogger heute noch ohne Handy rumlaufen würden?
Wer sich meine Blogs ansieht, dem dürfte klar sein, welche Meinung ich vertrete. Letztendlich ist es aber jedem selbst überlassen, ob er seinen Blog kommerzialisiert bzw. monetarisiert oder ob er auf die Möglichkeit Geld zu verdienen verzichtet. Dennoch sollte man sich des Potentials bewusst sein, welches in einem guten Blog steckt. Es ist halt eine Einstellungsfrage, die man so einfach nicht beantworten kann. Für mich gilt jedenfalls, was man mit seinem Gewissen vereinbaren kann und was rechtlich unbedenklich ist, ist auch erlaubt.
Leave a Reply