Wolfgang Schneiderhan bezichtigt Minister zu Guttenberg der Lüge

Erschienen am 16.12.2009

Wolfgang Schneiderhan bezichtigt Minister zu Guttenberg der Lüge: Der entlassene Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan erhebt schwere Vorwürfe gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Schneiderhan äußerte sich gegenüber der “Zeit” deutlich zu Guttenberg. Unter anderem sagt er: “Was diesen 25. (Red.: November) nachmittags angeht, sagt er die Unwahrheit.” Und weiter: Das finde ich inzwischen ehrenrührig [...] Unterschlagen hat für mich den Geschmack des Vorsatzes, und es gab keinen Vorsatz”, sagte der General. “Dass er vorschnell formuliert, ist bekannt. [...] Aber das hier ist schon eine Steigerungsstufe.” Der Begriff Vorsatz sei “nicht nur unschön, das ist unwahr”. Damit bezichtigt er zu Guttenberg indirekt der Lüge. Noch am Sonntag hatte der CSU-Politiker bei Günther Jauch im TV beteuert, dass ihm wichtige Unterlagen vorenthalten worden seien.

Schneiderhan übernahm zwar erneut die volle Verantwortung dafür, dass der Verteidigungsminister nicht alle Akten zu dem Luftschlag von Anfang September 2009, er wehre sich aber dagegen Akten vorenthalten zu haben. Auch über seine entlassung ist er verärgert. Guttenberg hätte ihn eich in einweiligen Ruhestand schicken sollen. “Damit hätte man es einfacher gehabt, mich zu entsorgen.” Schneiderhan sollte ohnehin im Juli 2010 aus dem Amt scheiden.

In den kommenden Wochen wird sich ein Fraktions-Übergreifender Untersuchungsausschuss mit dem Lustangriff von Kunduz beschäftigen. Man darf gespannt sein, was dieser noch ans Licht fördern wird.

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Kommentare

Eine Antwort zu “Wolfgang Schneiderhan bezichtigt Minister zu Guttenberg der Lüge”

  1. Ulrike am 18.12.2009 08:02

    Ich glaube langsam artet diese Affäre zu einem Schmierentheater aus, wie es Michel Friedmann so schön geschrieben hat. Schneiderhan hat schon die volle Verantwortung übernommen, dann soll er es doch gut sein lassen. Außenexperte Ruprecht Polenz von der CDU warnte Schneiderhan unlängst die Auseinandersetzung nicht ausarten zu lassen. Er bescheinigte Schneiderhan jedoch auch “hohe fachliche Kompetenz und Sachlichkeit”. Jetzt sollte man einfach Gras über die Sache wachsen lassen.

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