Tagesschau-App: Axel-Springer-Verlag befürchtet nicht tolerierbare Marktverzerrung
Erschienen am 23.12.2009
Tagesschau-App – Axel-Springer-Verlag befürchtet nicht tolerierbare Marktverzerrung: Der Verband der deutschen Zeitungsverleger VDZ hat die Pläne der ARD kritisiert ab kommenden Jahr eine Tagesschau-App für Apples AppStore und andere Smartphones anzubieten. “Damit dehnt die gebührenfinanzierte ARD erneut ihren Auftrag zu Lasten der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger aus”, schreibt der Geschäftsführer der VDZ Wolfgang Fürstner in einem Brief an Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die Ministerpräsidenten der Länder.
Offenbar befürchtet man bei den Verlegern, dass das kostenlos, weil GEZ-finanzierte Tagesschau-App gegenüber den zum Teil kostenpflichtigen Varianten der großen deutschen Zeitungen einen Wettbewerbsvorteil hat. Edda Fels Sprecherin des Axel-Springer-Verlag geht sogar noch ein Stück weiter und sagte zum App: “Wir haben die Ankündigung der ARD, ein kostenloses Applet der Tagesschau in Apples AppStore anzubieten, mit Befremden zur Kenntnis genommen. [...] Es handelt sich hierbei um eine nicht tolerierbare Marktverzerrung.”
NDR-Sprecher Martin Gartzke hält dem entgegen: “Vielmehr sollen bereits seit Jahren mobil verfügbare Inhalte, die schon seit langem über tagesschau.de/mobil oder wap.tagesschau.de abgerufen werden können, für eine Verbreitung über Smartphones wie das iPhone dargestellt und optimiert werden”
Es mag sein, dass das ARD-App einen Vorteil gegenüber den Apps der Verleger hat, jedoch sollten sich die Vertreter des VDZ einmal fragen warum das so ist. Die Verleger könnten ihre eigenen Apps zum beispiel auch kostenfrei anbieten und über Werbung finanzieren.
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