Lütgert-Reportage “Der Drückerkönig und die Politik”: Carsten Maschmeyer löst Streisand-Effekt aus
Erschienen am 12.1.2011
Lütgert-Reportage “Der Drückerkönig und die Politik”: Carsten Maschmeyer löst Streisand-Effekt aus: “Der Drückerkönig und die Politik” so lautet der Titel einer 30-minütigen Reportage, die heute Abend um 21:45 Uhr im Programm der ARD laufen soll. Kern dieser von Christoph Lütgert gemachten Reportage sind AWD-Gründer Carsten Maschmeyer und dessen Verstrickungen in die Politik.
Wer die ebenfalls von Lütgert stammenden “Kik-Story” gesehen hat und den Titel “Der Drückerkönig und die Politik” als Maßstab nennt, wird erahnen können, dass Maschmeyer dabei nicht sonderlich gut wegkommen wird.
Aus diesem Grund ist es auch wenig verwunderlich, dass Maschmeyer seine Anwälte gegen die Reportage vorgehen lässt. So soll Medienanwalt Matthias Prinz im Auftrag des Finanzunternehmers einen 61 Seiten starken juristischen Schriftsatz an die Intendanten und Chefredakteure der ARD-Anstalten geschickt haben.
Das Schreiben blieb bislang allerdings ohne Erfolg. Die ARD plant weiterhin die Reportage auszustrahlen. Auch der Sendeplatz bleibt der gleiche.
Fragt sich, warum Maschmeyer die Ausstrahlung verhindern oder zumindest behindern will? Vielleicht weil der von ihm gegründete Finanzdienstleister AWD und er selbst in einem äußerst zweifelhaften Licht dargestellt werden? Oder weil die Reportage seine möglicherweise ebenso zweifelhaften Verstrickungen in die Politik aufzeigen wird? So ist Maschmeyer laut Spiegel zum Beispiel ein guter Freund von Bundespräsident Wulff (machte in Maschmeyers Villa Urlaub), Erfinder der nach ihm benannten Privat-Rente Walter Riester und Ex-Kanzler Schröder und gegen AWD sollen gleich massenhaft Klagen von Kunden, die sich betrogen fühlen, vorliegen.
Mein Interesse ist jedenfalls geweckt und ich werde es mir nicht nehmen lassen “Der Drückerkönig und die Politik” anzusehen. Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass ich ohne die Berichterstattung der Medien (z.B.: SpOn) über das Vorgehen gegen die Reportage durch Maschmeyers Anwalt nie auf selbige aufmerksam geworden wäre. Wahrscheinlich geht es da nicht nur mir so.
Wie nennt man es gleich nochmal, wenn man versucht mit rechtlichen Mittel gegen eine Veröffentlichung, Ausstrahlung usw. vorzugehen, dadurch das Interesse aber potenziert wird? Richtig! Streisand-Effekt! Hierbei handelt es sich allerdings über kein Beispiel aus dem Internet, sondern aus dem Fernsehen. Für mich besteht jedenfalls Einschaltbefehl!
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Kommentare
Eine Antwort zu “Lütgert-Reportage “Der Drückerkönig und die Politik”: Carsten Maschmeyer löst Streisand-Effekt aus”
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Selbst die BaFin steckt tief mit drin. Unsere sogenannten „Volksvertreter“ haben „Finanzoptimierern“ wie Carsten Maschmeyer (AWD) die Türen aufgehalten. „Sozialdemokraten“ wie unser Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Franz Müntefering oder Frank-Walter Steinmeier (SPD) haben dem Massenbetrug mit faulen Wertpapieren Vorschub geleistet, durch Wegsehen und Nichtstun.